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Multiple Sklerose: Familienvorgeschichte, Lebensstil und gesundheitliche Faktoren im Kindes- und Jugendalter Ergebnisse einer in die NAKO Gesundheitsstudie eingebetteten Fall-Kontroll-Studie [The relation of multiple sclerosis to family history, lifestyle, and health factors in childhood and adolescence: findings of a case-control study nested within the German National Cohort (NAKO) study]

Item Type:Article
Title:Multiple Sklerose: Familienvorgeschichte, Lebensstil und gesundheitliche Faktoren im Kindes- und Jugendalter Ergebnisse einer in die NAKO Gesundheitsstudie eingebetteten Fall-Kontroll-Studie [The relation of multiple sclerosis to family history, lifestyle, and health factors in childhood and adolescence: findings of a case-control study nested within the German National Cohort (NAKO) study]
Creators Name:Holz, A., Obi, N., Pischon, T., Schulze, M.B., Ahrens, W., Berger, K., Bohn, B., Brenner, H., Emmel, C., Fischer, B., Greiser, K.H., Harth, V., Holleczek, B., Kaaks, R., Karch, A., Katzke, V., Keil, T., Krist, L., Leitzmann, M., Meinke-Franze, C., Michels, K.B., Nimptsch, K., Peters, A., Riedel, O., Schikowski, T., Schipf, S., Schmidt, B., Thierry, S., Hellwig, K., Riemann-Lorenz, K., Heesen, C. and Becher, H.
Abstract:HINTERGRUND: Multiple Sklerose (MS) ist eine neuroinflammatorische, mutmaßlich autoimmune Erkrankung. Die Exposition gegenüber Umwelt- und Lebensstilfaktoren bei genetisch suszeptiblen Personen könnte zum Ausbruch einer MS beitragen. Zu den bereits bekannten Risikofaktoren gehören eine genetische Prädisposition, eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), Rauchen sowie ein erhöhter Body-Mass-Index (BMI). METHODE: Zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen potenziellen Risikofaktoren und MS führten wir zwischen 2021 und 2022 eine in die NAKO Gesundheitsstudie eingebettete Fall-Kontroll-Studie durch. ERGEBNISSE: Insgesamt nahmen 576 Personen mit MS (Fälle) und 895 Personen ohne MS (Kontrollen) teil. Neben bereits bekannten Risikofaktoren zeigte sich, dass Infektionen in der Kindheit (Odds Ratio [OR] 1,14 pro zusätzlicher Infektion, 95-%-Konfidenzintervall: [1,03; 1,25]), belastende Lebensereignisse (OR 1,25 pro zusätzlichem Ereignis, [1,06; 1,48]), das erstgeborene Kind einer bei Geburt ≥ 30 Jahre alten Mutter zu sein (OR 2,11 [1,08; 4,13]) mit einer erhöhten und körperliche Aktivität in der Jugend (OR 0,82 pro Anstieg des Aktivitätslevels um ein Aktivitätslevel [0,71; 0,95]) mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit für MS assoziiert waren. SCHLUSSFOLGERUNG: Es zeigten sich Assoziationen zwischen einigen neuen Faktoren, zum Beispiel der kumulativen Anzahl von Infektionen im Kindesalter, und MS. Diese Ergebnisse können zum Wissen über die Ätiologie der MS beitragen und sollten in künftigen Studien vertiefend untersucht werden. Andere bereits bekannte Risikofaktoren für MS wurden in dieser Studie bestätigt.
Source:Deutsches Arzteblatt
ISSN:0012-1207
Publisher:Deutscher Aerzte-Verlag
Volume:122
Date:30 May 2025
Official Publication:https://doi.org/10.3238/arztebl.m2025.0069

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