Item Type: | Book Section |
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Title: | Multiple Sklerose |
Creators Name: | Paul, F. and Seifert, R. |
Abstract: | Zur Behandlung der multiplen Sklerose werden krankheitsmodifizierende Immuntherapeutika und symptomatisch wirkende Arzneistoffe eingesetzt. Die Verordnung von Beta-Interferonen für die Behandlung der schubförmig-remittierenden multiplen Sklerose geht seit Jahren zu Gunsten anderer Arzneistoffe (insbesondere Dimethylfumarat, Glatirameracetat, Teriflunomid, Ocrelizumab und Natalizumab) zurück. Eine rückläufige Tendenz ist aber jetzt auch für Diemthylfumarat, Glatirameracetat und Fingolimod erkennbar. Als Muskelrelaxanzien (Antispastika) stehen Baclofen, Tizanidin und Botulinumtoxin bei der symptomatischen Behandlung der multiplen Sklerose im Vordergrund. Muskelrelaxanzien mit unzureichender Beleglage (z. B. Chininsulfat, Methocarbamol, Pridinol) wie auch schon 2022 im Jahr deutlich häufiger verordnet. Dies ist unter dem Aspekt der evidenzbasierten Medizin nicht nachvollziehbar und sehr kritikwürdig. Möglicherweise liegt dieses wissenschaftlich nicht begründete Verordnungsverhalten daran, dass die DDD-Kosten für diese Muskelrelaxantien sehr viel niedriger sind als für die Immuntherapeutika, die offensichtlich wegen der hohen Kosten jetzt weniger häufig verordnet werden. |
Source: | Arzneiverordnungs-Report 2024 |
Title of Book: | Arzneiverordnungs-Report 2024 |
ISBN: | 978-3-662-70594-0 |
Publisher: | Springer |
Page Range: | 537-558 |
Number of Pages: | 22 |
Date: | 2025 |
Official Publication: | https://doi.org/10.1007/978-3-662-70594-0_23 |
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